Jetzt geht alles ganz schnell: Das große “Corona-Comeback” Österreichs ist nur wenige Stunden alt und schon spricht alles über den nächsten “Befreiungsschlag” aus der Pandemie. Mit Mittwoch sind die Sperren für Gastronomie und Co. sowie Quarantänepflicht bei Einreise nach Österreich aus vielen Ländern gefallen und tausende Österreicherinnen und Österreicher haben die ersten Stunden ihrer neuen “Freiheit” in vollen Zügen genossen, und nun schüren Experten bereits große Hoffnungen auf den nächsten bedeutsamen Schritt am Weg zurück in die Normalität: Es geht um den Fall der Maskenpflicht – und zwar sehr bald.

Die FFP2-Maskenpflicht könnte nämlich schon in wenigen Wochen, also im Juni, fallen, wenn man dem Komplexitätsforscher Peter Klimek von der MedUni Wien glaubt, er ebendies am Mittwoch gegenüber “Wien heute” in Aussicht stellte. Und auch der Epidemiologe Gerald Gartlehner von der Donau-Universität Krems erklärte bereits am Dienstagabend im ORF, dass es bald Zeit werde, die Coronavirus-Maßnahmen in Österreich zu überdenken, da der Impfturbo in vollem Gange ist.

Hohe Immunisierungsrate entscheidend

Damit die für viele lästige FFP2-Maskenpflicht fallen kann, gilt es natürlich, wichtige Voraussetzungen zu erfüllen. Und die wichtigste dafür (neben weiterhin sinkenden Infektionszahlen versteht sich) ist, dass wir bis dahin eine Durchimpfungsrate von 40 bis 50 Prozent erreichen. Der Experte zieht zur Untermauerung dieser Aussage hier Vergleiche mit Israel und Großbritannien zur Rate: In diesen Ländern ist das Infektionsgeschehen ab diesem wichtigen Immunisierungs-Schwellenwert stark zurückgegangen.

Noch werden wir weder Masken noch Tests los

“Wenn wir so eine Situation in Wien und Österreich schaffen, das ist realistisch, dass wir im Juni dahinkommen, dann kann man natürlich weitere Öffnungsschritte vornehmen und so Schutzmaßnahmen wie das Masketragen auch auf Bereiche beschränken wo man sehr sensibel sein muss und wo es ein höheres Risiko gibt, wie etwa Spitäler”, so Klimek, der einen kompletten Wegfall der Maske genauso wie Gartlehner (noch) ausschließt.

Eine weiteres wichtiges Element im Kampf gegen die Pandemie ist auch weiterhin jene Disziplin, in der die Österreicher im Angesicht des Virus Weltmeister geworden sind: das Testen. In diesem Zusammenhang rufen die Experten nochmals dazu auf, die unzähligen niederschwelligen Möglichkeiten zur Testung wahrzunehmen – auch jene, die es bisher nicht taten, sollen sich nun ein Herz fassen und “Nasenbohren” und / oder gurgeln. Dadurch bleibe das Infektionsgeschehen stabil und ermöglicht einen besseren Überblick über die Corona-Fälle, so Peter Klimek abschließend.