Seilbahn- und Lift-Betreiber in Tirol blicken mit großer Sorge auf die kommende Skisaison. Aufgrund der enorm gestiegenen Energiepreise ist die Nachfrage noch ungewiss, bei einem Engpass droht sogar ein Verbot der Inbetriebnahme von Sesselliften oder Schneekanonen. Der Chef der Axamer Lizum, Werner Frieser, spricht gegenüber der “Tiroler Tageszeitung” von einer “Katastrophe” bezüglich der steigenden Energiekosten.

"Es ist wie im Casino"

Fix sei schon jetzt bereits, dass die Liftkarten sich verteuern werden. Momentan gehe man von acht bis neun Prozent aus, man behalte sich aber vor, im Herbst noch einmal nachzujustieren. Auch der Chef der Bergbahnen Mayrhofen ist skeptisch: “Sauber kalkulieren ist derzeit unmöglich. Es ist ja wie im Casino”.

In Sölden setzen die Bergbahnen währenddessen auf „dynamic pricing“ – je früher der Skipass gekauft wird, desto billiger ist er. “Aber wenn es so weitergeht, können wir die Stromkosten eh nicht mehr zahlen”, meint der Chef der Bergbahnen, Jakob Falkner, gegenüber “TT”. In Kitzbühel hat der Vorverkauf mit Juli begonnen, die Saisonkarte kostet 714 Euro, das ist ein Plus von 3 Prozent. Am meisten bangen die Touristiker vor einem Energienotstand – dann könnten sie zum Abdrehen der Bergbahnen oder Schneekanonen gezwungen werden. Und das, obwohl Seilbahnen nur 1,3 Prozent des Energieverbrauchs in Österreich ausmachen.