Wer die Liste der Ausgaben für das “Forum Kultur” im Wiener Volkstheater Punkt für Punkt durchgeht, kann nur noch ungläubig den Kopf schütteln – die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage der NEOS zu der extrem teuren Kulturparty der Grünen am 28. Februar zeigt nämlich, wie spendabel das Kulturministerium von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) mit unserem Steuergeld in diesem speziellen Skandalfall umgegangen ist: So durften die nur 799 Besucher in den acht Stunden des Events um 53.060 Euro essen und trinken (der eXXpress berichtete), und das Volkstheater, das ohnehin vom Steuerzahler mit jährlich sechs Millionen € subventioniert wird, bekam nochmals 37.000 € für die sehr kurzzeitige Raummiete.

Aber es finden sich bei den Daten zum “Forum Kultur” noch mehr Kostenstellen, die jeden Steuerzahler, der 20 Tage im Monat für 3000 bis 4500 € brutto arbeiten muss, so richtig ärgern werden:

Auf der Bühne im Volkstheater: Werner Kogler (Grüne) - die Foto-Doku kostete die Steuerzahler 2436 Euro.

20 Minuten Anti-Rassismus-Show um 4200 Euro

Die Veranstalter bezahlten etwa einer Anti-Rassismus-Expertin für eine nur 20-minütige Show im Volkstheater 4200 €. Das macht einen Stundenlohn von 12.600 €. Jede Minute dieser Expertin kostete die Steuerzahler 210 €!

Für das “Forum Kultur” wurde auch noch ein Redner eingeladen: Der politisch aktive Pianist wurde für siene nur 20 Minuten dauernde Ansprache mit 5000 € entlohnt. Das würde einen Stundenlohn von 15.000 € ausmachen, jede mit seinen Sätzen ausgefüllte Minute soll uns Steuerzahler 250 € wert sein.

Teuer kam den Österreichern auch der Auftritt des “Schmusechors” bei der grünen Kulturparty: 3500 € an Steuergeld flossen für die Sänger.

Die ganze Liste der Steuergeld-Empfänger beim "Forum Kultur" - aus der Beantwortung der parlamentarischen Anfrage der NEOS.

Fotograf des Events bekam 2436 Euro, Video-Doku ist verschwunden

Ebenfalls zum Staunen bringt die Kostenstelle der Fotodokumentation: Für die netten Bilder von Werner Kogler und seiner Kultursstaatssekretärin Andrea Mayer oder des Leiters des Volkskundemuseums bei dem Event im Wiener Volkstheater erhielt der Fotograf 2436 Euro – für acht Stunden Arbeit. Das würde bei 20 Arbeitstagen einen Fotografen-Monatslohn von 48.720 € ausmachen.

Interessant auch: Für die Videodokumentation des “Forum Kultur” überwies das Kulturministerium 4056 € an eine private Firma – doch diese Video-Dokumentation ist auf der Homepage forumkultur.at nirgendwo zu finden. Der Betreiber der Film-Firma bestätigte im Telefonat mit dem eXXpress den Dreh im Volkstheater und auch die Ablieferung der Arbeit beim Kulturministerium – offenbar wurde die nicht wirklich besonders billige Produktion dann irgendwie von irgendwem vergessen. 4056 € Steuergeld also für etwas, was gar nie benötigt, was gar nie gezeigt wurde …

Extrem hohe Ausgaben für das Forum Kultur - sollte die Staatsanwaltschaft ermitteln?