Russland wurde aufgrund des Kriegs in der Ukraine mit zahlreichen Sanktionen belegt. Laut der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, gebe es nun Anzeichen, dass versucht werde, diese zu umgehen. Einige Russen sollen dafür ihre Rubel in Kryptowährungen umtauschen.

Kryptowährungen stellen "großes Schlupfloch" dar

„Derzeit werden auffällig viele Rubel in Kryptowährungen umgetauscht“, äußerte sich Lagarde am Dienstag. Nachsatz: “Der plötzliche Anstieg an Krypton-Investments deutet darauf hin, dass diese höchstwahrscheinlich dazu verwendet werden, die Sanktionen zu umgehen.” Auch EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta betonte, dass Kryptowährungen ein „großes Schlupfloch“ im Herzen des Finanzsystems darstellen können.

Branchenexperten geben Entwarnung

Laut Jonathan Levin, Mitbegründer des Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis, gibt es jedoch keine konkreten Hinweise darauf. Zudem sei er sowie mehrere Branchenexperten der Meinung, dass der Kryptomarkt zu klein sei, um eine derart groß angelegte Umgehung von Sanktionen zu ermöglichen.