Die frühere Mitarbeiterin der linkslastigen kleinen Wiener Wochenzeitung Falter war seit 16. Jänner im Corona-Krisenstab der Republik. Warum das so sein sollte, wurde nicht ganz so schlüssig erklärt: Brodnig sollte sich um “Rechtsfragen” kümmern, hörte der eXXpress damals.  Allerdings: Sie hat “Journalismus und Unternehmenskommunikation”  an der FH Joanneum in Graz studiert. Etwas mehr Bekanntheit hat sie als Autorin für Fachbücher zu digitalen Themen erlangt, wie etwa Hass und Mobbing im Netz. Nebenbei schreibt sie im Moment noch eine Kolumne für das Nachrichtenmagazin “profil”.

Bald machte die Meldung unter den politischen Beobachtern in Wien die Runde, die Bestellung Brodnigs sei ein Zugeständnis der ÖVP an die Grünen gewesen, damit die wiederum andere Personalbestellungen akzeptieren würden.

Von Anfang an umstritten: "Hass im Netz"-Autorin in Regierungs-Gremium

Nach nur 21 Tagen hat die Buchautorin (“Hass im Netz”), die sich immer wieder als Expertin gegen Fake News und Hetze auf Facebook sowie anderen Plattformen präsentiert, genug von der Mitarbeit bei Gecko, bei der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordiantion: Ingrid Brodnig ließ verkünden, dass sie zu wenig Zeit für diese Aufgabe hätte.

Ersatz wurde rasch gefunden: Laut der “Kleinen Zeitung” wird nun Julia Partheymüller, Senior Scientist am Vienna Center for Electoral Research der Uni Wien, bei Gecko mitreden. Die Politikwissenschaftlerin arbeitet aktuell am “Austrian Corona Panel Project” mit und beschäftigt sich dabei, wie sogenannte “Impfskeptiker” doch noch zur Impfung überzeugt werden könnten.

Gecko - im Bild Katharina Reich - will auch nach dem Abklingen der Omikron-Welle weiterarbeiten.
Geht: Ingrid Brodnig