Es war ein hochemotionales MotoGP-Rennen in Frankreich. Der Grand Prix in Le Mans war einerseits die 1000 Ausgabe. Doch die hatte es in sich. Bei einem Überholvorgang kollidierten Aprilia-Pilot Maverick Vinales und Francesco Bagnaia. Danach stürzten beide ins Kiesbett. Doch das war noch lange nicht alles. Völlig wutentbrannt ging Vinales auf den amtierenden Weltmeister los. Die Gemüter erhitzten sich, Vinales schubste Bagnaia, schrie ihn an und lieferte sich zudem ein Gerangel.

Der Italiener und der Spanier lieferten sich vor Ort ein gehässiges Wortgefecht, der Aprilia-Fahrer schlug Bagnaia auf den Helm. Die Streckenposten eilten herbei, um die Streithähne zu trennen. Danach beruhigte sich die Situation etwas. Beide Fahrer wurden anschließend in die Boxengasse gefahren. Vinales und Bagnaia klatschten sich ab und versöhnten sich somit.

Dennoch haben sie aufgrund des Sturzes wichtige Punkte im Kampf um die Weltmeisterschaft verloren. Am Ende siegte der Italiener Marco Bezzecchi (Ducati).  Er setzte sich vor seinen Stallgefährten, dem Spanier Jorge Martin (+4,256 Sekunden) und dem Franzosen Johann Zarco (+4,795). Für Bezzecchi (24) war es nach dem GP von Argentinien der zweite Saisonsieg.

In der WM-Wertung schloss der Italiener bis auf einen Punkt zu seinem Landsmann Francesco Bagnaia auf. Zarco rückte auf Platz drei vor, weil Marc Marquez in der Endphase im Kampf um den zweiten Platz stürzte. Insgesamt fielen acht Piloten während des Rennens aus.