130 Intensivbetten stehen in Österreichs größtem Krankenhaus – dem Wiener AKH – für Patienten bereit. 22 davon sind mit Corona-Patienten belegt. Im März dieses Jahres waren es ebenso viele. Sabine Wolf, die Pflegedirektorin des AKH Wien, erklärte damals im Interview mit dem eXXpress: “Ja, wir planen derzeit, noch zwei Intensivstationen aufzubauen, damit wir noch zusätzlich zu den 22 Belegungen mit Covid-Patienten weitere Möglichkeiten zur Betreuung schaffen.” Die zunächst betroffene Station war eine Erwachsenenstation mit Recht auf Kinderbelegung. “Eine mögliche Erweiterungsstufe ist die Nutzung eines Aufwachraumes im OP-Bereich für Non-Covid-Patienten”, führte Krankenhausmanagerin Karin Fehringer damals dazu aus.

Der Schwellenwert für ein sehr hohes Systemrisiko (>33% Anteil COVID-19-Belag an Gesamtkapazität; systemkritische Auslastungsgrenze) wurde anhand von empirisch gemessenen Auslastungen errechnet und von Fachexperten anhand der österreichischen ICU-Situation validiert.Quelle: AGES Dashboard

Auch im März 2021 waren 22 ICU-Patienten mit Covid im AKH Wien

14 Patienten benötigten damals die Therapie mit einer Herz-Lungen-Maschine. 16 derartige Geräte hatte man im März im AKH für die Corona-Patienten reserviert. Weil die Geräte knapp wurden, fand sogar ein Notankauf von weiteren vier ECMOs statt. Insgesamt verfügt das Wiener über AKH heute über 26 derartige Konsolen.

Acht Patienten benötigen derzeit eine solche ECMO-Therapie, teilte Fehringer nun auf eXXPress-Anfrage mit.

Die ECMO ist eine „künstliche Lunge“ und wurde zur Behandlung von Patienten mit einem akuten Lungenversagen entwickelt, bei denen die Chance besteht, dass die Lunge sich mit der Zeit wieder erholt.

Ein ECMO-Gerät ist ein spezieller Oxygenator, genauer ein Membranoxygenator, der technisch einer Herz-Lungen-Maschine gleicht. Mit Hilfe einer Pumpe wird über einen großen Gefäßkatheter kontinuierlich eine definierte Blutmenge pro Minute aus dem Körper des Patienten durch einen Membran-Oxygenator gepumpt

Aktuelle Zahlen aus dem AGES Dahboard

Das AGES-Dashboard weist aktuell 623 Patienten aus, die mit einer Covid-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden. 22 davon im Wiener AKH.