In der Öffentlichkeit “tastete” sich der vermeintlich blinde  Mistelbacher mit seiner gelben Binde und einem weißen Stock durch die Umgebung, abends schaute er das aktuelle TV-Programm oder drehte eine Runde mit dem Auto durch die Gegend. Acht Jahre lang narrte er auf diese Weise sein Umfeld.

Und die Behörden, die einem blinden Mitbürger gutgläubig alle Unterstützung zu teil werden ließen. 230.000 Euro an Sozialleistungen liefen so über die Jahre auf. Und hätten sich wohl weiter erhöht, wäre der Mistelbacher nicht durch seine Leidenschaft für Autos aufgeflogen.

Gleich drei Stück wollte er für sich gleichzeitig anmelden. Wieder mit einem Trick: Er spannte eine Bekannte ein, die über einen Behinderten-Ausweis verfügt. So wollte sich der “Blinde” vor der Kfz-Steuer drücken.

Doch das ging schief. Weil er besagter Bekannten geborgtes Geld nicht zurückzahlte, erstattete sie Anzeige bei der Polizei in Gaweinstal und plauderte bei der Gelegenheit aus dem Nähkästchen.

Sehenden Auges wird sich der Mistelbacher nun wegen Sozialbetrugs vor Gericht verantworten müssen.