Es hätte ein schöner Ausflug werden sollen für eine junge britische Familie: Der Google-IngenieurJonathan Gerrish (45), seine Frau Ellen Chung (31), ihre erst ein Jahr alte Tochter Muji und der treue Familienhund urlaubten dieser Tage in Kalifornien um wandernd die Natur zu genießen. Doch dann wurden am vergangenen Dienstag die Leichen der kleinen Familie sowie des Vierbeiners auf einem abgelegenen Wanderweg nahe dem “Devil’s Gulch” am südlichen Arm des Merced River im Sierra National Forest aufgefunden, nachdem sie am Montagabend von einer Freundin als vermisst gemeldet worden waren. Körperlich unversehrt und ohne jeglichen Hinweis auf die Ursache für ihr plötzliches Ableben – die Ermittler stehen vor einem Rätsel.

War Mutter Natur die Mörderin?

In einer ersten Reaktion hatten die zuständigen Behörden den Waldabschnitt, in dem die Leichen der Familie gefunden worden waren, als Gefahrengebiet eingestuft und abgesperrt. Es wurde befürchtet, dass giftige Gase aus alten Minen in der Nähe für den Tod der Familie verantwortlich sein könnten. Für diese Vermutung konnten jedoch keine Beweise gefunden werden, wie der Sheriff von Mariposa County, Jeremy Briese, der “The Fresno Bee” sagte.

Nun widmen sich die Ermittler einer anderen möglichen Todesursache, welche die Natur als “Mörderin” überführen könnte: Es könnte möglich sein, dass giftige Algenblüten naher Gewässer oder andere Gefahren in der Nähe des Fundorts für den Tod der Familie verantwortlich sind. Um dieser Vermutung nachzugehen, sollen jetzt Wasserproben analysiert werden, wie die “Fresno Bee” berichtet.

Keine Hinweise auf Todesursache

“Das ist eine sehr ungewöhnliche, einzigartige Situation”, sagte eine Polizeisprecherin gegenüber den Medien. Denn die Leichen waren körperlich unversehrt, jegliche Anzeichen für eine offensichtliche Todesursache fehlten und es wurde auch kein Abschiedsbrief gefunden, der auf Suizid hingedeutet hätte.

Das abgelegene Gebiet, in dem die Leichen gefunden wurden, ist ein beliebtes Gebiet für Eskapisten: Denn der Wanderweg, durch den die Familie streifte, ist nicht nur für seine Wildblumenpracht bekannt, sondern auch dafür, dass es keinen Handyempfang gibt…

Die Leichen der Familie wurden nun der Gerichtsmedizin in Mariposa zur Autopsie und toxikologischen Untersuchung übergeben.