In der Debatte um Einschränkungen für jene, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, ist die Bevölkerung offenbar gespalten: 41 Prozent sind laut einer aktuellen Gallup-Umfrage für eine Impfpflicht zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, 38 Prozent sind dagegen. Dass Corona-Tests für Ungeimpfte kostenpflichtig werden sollen, meinen 58 Prozent.

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hatte zuletzt eine Diskussion losgetreten, ob nur mehr Geimpfte bei Veranstaltungen und in der Gastronomie zugelassen sein sollen, also quasi eine “1 G”-Regel gelten soll. Der Gallup-Umfrage zufolge sind 41 Prozent der Meinung, dass es eine Impfpflicht zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben – konkret für die Gastronomie, Reisen, Hotels, Sportstätten, Kulturbetriebe und Freizeiteinrichtungen – geben sollte. 38 Prozent sind gegen eine solche Impfpflicht, weil die Testpflicht ausreiche, und 18 Prozent sagen, es solle weder eine Impf- noch eine Testpflicht geben.

Mehrheit will kostenpflichtige Tests für Ungeimpfte

Ein Ende der Gratis-Tests für Ungeimpfte würden 58 Prozent der Befragten begrüßen. Im Juli waren noch 50 Prozent dagegen, dass die Tests für Ungeimpfte kostenpflichtig werden, im August waren es nur mehr 38 Prozent.

“Die Impfgegner erfahren immer weniger Verständnis für ihre Position”, erklärte Gallup-Leiterin Andrea Fronaschütz in einer Aussendung. “Die geimpfte Mehrheit will keine Einschränkungen mittragen müssen, sie möchte die Vorteile ihres Impfstatus nutzen, das heißt zu einer Normalität zurückzufinden.” Für die Gallup-Umfrage wurden vergangene Woche 1000 Personen repräsentativ für die webaktive österreichische Bevölkerung im Alter ab 16 Jahren befragt. (APA/red)