„Bitte helfen Sie der Ukraine, Mariupol, helfen Sie jetzt Asow-Stahl“, forderte Sänger Oleh Psiuk am Ende des Songs „Stefania“ von den Zusehern – ein bewegender Moment.

Briten und Spanier folgen auf weiteren Plätzen

Das Publikum zeigte sich solidarisch mit der Ukraine – vor allem dank der Stimmen der Zuseher konnte sich das vom Krieg gebeutelte Land durchsetzen. Hatten die nationalen Jurys das Land noch mit 192 Punkten auf Platz 4 des Wettbewerbs gereiht, vergaben die Zuschauerstimmen weitere 439 Punkte – mit Abstand die höchste Zahl des Feldes.

Der Moment der Entscheidung: Die Ukraine siegt in Turin!APA

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einer Videobotschaft zum Votum für sein Land aufgerufen: „Europa, stimm für das Kalush Orchestra!“ Die Ukraine siegte am Ende des Abends, bei dem einige Punktesprecher gelb-blaue Schleifen am Revers trugen, vor Großbritanniens Kandidat Sam Ryder und Spaniens Chanel. Begeistert zeigte sich auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Die deutsche Politikerin gratulierte der Ukraine via Twitter und drückte dem Land noch einmal die Solidarität der EU aus.

Friedensbotschaft aus Turin

Der Abend in Turin war mit einem Gänsehaut-Moment gestartet, als die Megashow mit einem voraufgezeichneten Einspieler von einem Altstadtplatz der Industriemetropole begann, auf dem 1.000 Menschen John Lennons „Give peace a chance“ trellerten. Daraufhin wurde in die ESC-Halle Pala Olimpico geschaltet, in der das Publikum den Rhythmus aufnahm.