Der schwedische Fechtverband tobt! Grund dafür ist die Zulassung von russischen Sportlern aus Russland und Weißrussland bei der Olympia-Qualifikation. Nun gab auch der schwedische Fechtverband bekannt, dass man auf die Austragung von zwei Turnieren verzichten wird. Präsident Otto Drakenberg betonte in einer Verbandsmitteilung: “”Es ist völlig indiskutabel, dass wir Wettkämpfe mit Beteiligung dieser beiden Länder veranstalten, wenn sie in der Ukraine einen sehr blutigen Krieg begonnen haben.”

Man habe dem Internationalen Fechtverband (FIE) mitgeteilt, dass man sich von den beiden FIE-Veranstaltungen zurückzieht. Die Wettbewerbe waren für den 16. und 17. September in Stockholm geplant. Aus dem gleichen Grund hatte bereits am Donnerstag der Deutsche Fechter-Bund den für Anfang Mai geplanten Weltcup in Tauberbischofsheim zurückgegeben.

Jubel auf russischer Seite - Frust und Enttäuschung beim Verband der USA

Der Weltverband im Fechten gab erst am vergangenen Freitag bekannt, dass russische und weißrussische Sportler für die Olympia-Qualifikation für die Sommerspiele 2024 in Paris zugelassen sind.Außerdem dürfen auch Teams und Delegierte aus den beiden Ländern an den Wettbewerben auf dem Weg nach Paris dabei sein. Diese Entscheidung traf der Internationale Fechtverband (FIE) nach einem Bericht des Branchendienstes “inside the games” bei einem online abgehaltenen außerordentlichen Kongress.

Mit 89 zu 46 Stimmen bei einer Enthaltung wurde der Antrag angenommen, russischen und weißrussischen Fechtern die Teilnahme an Einzelwettbewerben “unter Einhaltung der Bedingungen der Neutralität und der individuellen Zulassung” zu ermöglichen. Für die Zulassung der russischen und belarussischen Teams stimmten 85 Delegierte (bei 51 Gegenstimmen und drei Enthaltungen). 88 Delegierte waren für die Teilnahme der Offiziellen an den Wettbewerben (48 Gegenstimmen, zwei Enthaltungen).

Die Entscheidung sorgte für gemischte Gefühle. Während die russische Seite naturgemäß die Entscheidung feierte, zeigte sich die USA “enttäuscht, frustriert und beunruhigt – wenn auch nicht allzu überrascht”. Jubel herrschte hingegen auf russischer Seite “Wir werden bei Olympia unsere Motivation und Stärke zeigen wie nie zuvor. Russisches Fechten wird noch viele überraschen” sagte die russische Tokio-Olympiasiegerin Sofja Welikaja nach Medienberichten in ihrer Heimat zufolge.