Die Aufnahme, die in der “Kleinen Zeitung” zu sehen ist, soll 2019 entstanden sein. Damals Luttenberger im Rahmen einer Delegationsreise die „Volksrepublik Donezk“ besucht haben. Am Grab von Schartschenko ist er mit einem laut Bildtext “italienischen Gewerkschafter” zu sehen – beide halten eine Tricolore mit rotem Stern.

Luttenberger erklärte sich damit, eingeladen gewesen zu sein. Er sei ja ein neugieriger Mensch und habe einfach wissen wollen, „was dort los ist“. Er komme ja aus der Friedensbewegung und wolle nicht, dass dort ein Krieg ausbreche. Deshalb sei er auch bei einer Demo in Graz gewesen, die zur „Solidarität mit der Ukraine“ aufgerufen habe. Immerhin stellt er fest: „Keine Frage, in einem Krieg passieren Grausamkeiten.“ Aber man müsse auch dazu sagen, dass Sachartschenko zum Abschluss des Minsker Abkommen wesentlich beigetragen habe, das leider keiner richtig eingehalten habe.

ÖVP fordert Konsequenzen

ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner  bemängelt die “offensichtlich fehlende Distanz der Grazer KPÖ zu Kriegsverbrechern”. Diese mache sprachlos. Auf Twitter fordert Sachslehner eine umgehende Entschuldigung sowie Distanzierung der KPÖ-Parteiführung.

Hintergrund zu Schartschenko

Alexander Sachartschenko war von 2014 bis 2018 der Vertreter der von Russland protegierten „Volksrepublik Donezk“ und Vorgänger von Denis Puschilin. 2014 hatte er das Abkommen von Minsk mit ausgehandelt. 2018 kam er bei einem Bomben-Anschlag in einem Restaurant in Donezk ums Leben.