Online-Glücksspielunternehmen, die nicht in Österreich lizensiert sind, sollen zukünftig keine Wettmöglichkeiten für Österreicher anbieten können. Das ist der Kern eines Gesetzesentwurfs, der Ende April in Begutachtung gehen wird.

Sportfunktionäre stehen der „Neuordnung Glücksspiel“ kritisch gegenüber, denn sie befürchten – nicht zu Unrecht – dass auch ein mögliches Werbeverbot, ähnlich wie seinerzeit für die Tabakindustrie, damit einhergehen könnte. Denn laut dem Ministerratsentwurf soll es zumindest Einschränkungen geben, was die Werbung für Glücksspiel betrifft.

Für die Sportklubs könnte ein daraus resultierender Rückzug der Wettanbieter, als Sponsoren zu erheblichen finanziellen Einbußen führen.

Von kleinen Sportklubs bis zu den großen Verbänden profitieren alle

Denn sogar die großen Verbände werden von Glücksspielunternehmen unterstützt. So hat der ÖFB eine Kooperation mit Tipp3, der als Premium-Partner auftritt, Bet-at-Home ist Titelsponsor der ICE Hockey League und Basketball Superliga. Und sogar beim der Österreichische Skiverband setzt man mit Interwetten als Event- und exklusiver Sportwetten-Partner auf ein Glücksspielunternehmen.

Glücksspielbranche wird sich verändern

Laut laola1.at soll das neue Gesetz die Glücksspielbranche in Österreich grundlegend verändern. So soll die Vergabe der Glücksspiel-Konzessionen aus dem Finanzministerium abgezogen werden und an einen weisungsfreien Richtersenat übertragen werden.

Allerdings werden in den kommenden Jahren keine weiteren Konzessionen erteilt. Die Österreichischen Lotterien halten ihre Berechtigungen für Casino-Angebote noch bis 2027. Dies gepaart mit der fehlenden Vergabe von neuen Konzessionen hat ein – de facto – Monopol zur Folge.