Belastet werde das Rating von der zu vergleichbaren Ländern hohen Verschuldung Österreichs. “Der stabile Ausblick spiegelt unsere Erwartung wider, dass die Staatsverschuldung nach dem starken Anstieg im letzten Jahr bereits in diesem Jahr wieder einen allmählichen Abwärtstrend aufweist”, so die Ratingagentur.

Auch der Rücktritt von Sebastian Kurz (ÖVP) als Bundeskanzler ist Thema für Fitch. Die rasche Ernennung von Alexander Schallenberg zum Bundeskanzler verringere zwar die Wahrscheinlichkeit von vorgezogenen Neuwahlen, doch die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft könnten die Spannungen innerhalb der Koalition erhöhen. “Vorgezogene Wahlen würden Unsicherheit über die Zusammensetzung einer künftigen Koalitionsregierung bringen und könnten Risiken für den finanzpolitischen Ausblick und die Umsetzung des kürzlich angekündigten Steuerreformplans darstellen”, schreibt die Ratingagentur.

Rating "nicht selbstverständlich"

Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zeigte sich über die Rating-Bestätigung von Fitch erfreut. “Mit diesem Rating ist der budgetäre Kurs Österreichs heuer von den wichtigsten Ratingagenturen bestätigt worden”, so Blümel am Samstag in einer Aussendung. Vor dem Hintergrund der Krise und der damit verbundenen gestiegenen Schuldenquote sei das “nicht selbstverständlich”.