Der Ausbruch aus dem Maßnahmenvollzug hatte überregional für Schlagzeilen gesorgt. Die Polizei warnte die Bevölkerung eindringlich vor den vier flüchtigen Straftätern, stufte diese als gefährlich ein. Obwohl sie ursprünglich nur wegen Diebstahls- und Drogendelikten verurteilt worden waren.

Ihre Brutalität hatten Denis E., Moritz K., Angelo J. (28) und Zeqir B. (27) bereits bei ihrer Flucht am Donnerstagabend vergangener Woche unter Beweis gestellt. Das Quartett war mit Scherben eines Kosmetik-Spiegels bewaffnet, bedrohte damit einen Mitarbeiter des Klinikums, nahm ihn kurzzeitig als Geisel und zwang ihn, die Sicherheitsschleusen der forensischen Klinik zu öffnen.

Angelo J. leistete keinen Widerstand bei der Festnahme

Seit der Flucht waren täglich zahlreiche Hinweise auf die vier flüchtigen Straftäter bei der Polizei eingegangen. Doch keiner davon führte die Ermittler zum Erfolg. Bis zu diesem Donnerstagabend. Nach einem Tipp brachte die österreichische Bundespolizei auf die richtige Spur. Gegen 19 Uhr nahmen Beamte Angelo J. in einer Wohnung in der Steiermark fest. Der Gesuchte ließ sich widerstandslos festnehmen.

Er sitzt bereits in Auslieferungshaft, die bayerische Justiz hat eine Überstellung beantragt. Derweil geht die Jagd auf die drei anderen Flüchtigen weiter.