Die „Blaue Karte“ benötigt man, um an eine Beschäftigungsbewilligung in Österreich zu kommen. 53.000 solcher Dokumente wurden bereits ausgestellt – und es werden täglich mehr. Das geht aus einem Bericht des Flüchtlingskoordinators Michael Takacs hervor.

8000 Kinder gehen in heimische Schulen

Viele Ukrainer wollen auch schnell die deutsche Sprache erlernen. Dazu hat der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) bundesweit zusätzlich 34.000 Kursplätze für Deutschunterricht geschaffen. 8000 ukrainische Kinder nehmen in Österreich bereits am Schulunterricht teil.

Flüchtlingskoordinator Takaczs bittet Menschen, die Unterkünfte anbieten können, um Hilfe

Die Hilfsbereitschaft in Österreich sei groß – knapp 10.000 Privatquartiere wurden mittlerweile zur Verfügung gestellt. Am meisten leisten aber die Nachbarländer des von Putins Armee angegriffenen Landes. So haben die Polen 2,9 Millionen, die Rumänen knapp 900.000 und die Moldawier 700.000 Ukrainer aufgenommen.

Fast 6 Millionen sind geflohen

Und auch Ungarn (540.000) sowie die Slowakei leisten einen großen Beitrag in der Bewältigung der größten Flüchtlingswelle auf europäischem Boden seit dem Zweiten Weltkrieg. Seit Ausbruch des Krieges haben 5,7 Millionen Menschen die Ukraine verlassen.

Unterkünfte gesucht

„Wir bereiten uns darauf vor, dass dieser Krieg anhält und noch mehr Menschen zu uns flüchten müssen“, sagt Flüchtlingskoordinator Takacs. Wer private Quartiere oder leerstehende Hotels und andere Räumlichkeiten habe, könne sich melden – bei der Bundesagentur für Betreuuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU).

40.000 Ukrainer sind in der Grundversorgung – davon sind knapp 90 Prozent in privaten Quartieren untergebracht