Laut Informationen des eXXpress häufen sich Aufgriffe von größeren Migrantengruppen in den vergangenen Tagen. Die Notwendigkeit der erst am Samstag von Innenminister Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (beide ÖVP) bekanntgegebenen zahlenmäßige Aufstockung der Soldaten an der Grenze von 1.000 auf 1.400, ist damit für viele Beobachter bestätigt. Besonders die Grenze zu Ungarn sei ein Hotspot für illegale Übertritte, hieß es. Im Burgenland wird indes ein Lagezentrum aufgebaut, in dem sich Bundesheer und Polizei koordinieren können.

Innenminister Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia TannerAPA/HANS PUNZ

"Asylsystem ist gescheitert"

“Das europäische Asylsystem ist gescheitert”, betonte Nehammer im Rahmen einer Pressekonferenz an der Seite von Verteidigungsministerin Tanner. “Wir erleben, dass Aufgriffszahlen an der österreichischen Grenze wieder steigen.” Vor allem an der Grenze zu Ungarn gebe es vermehrt Aufgriffe. Allein in diesem Jahr habe man 200 Schlepper festgenommen. Die Situation sei ernst, so Nehammer. Daher werde der Assistenzeinsatz des Bundesheeres ausgebaut.

Tanner betonte, dass man die Assistenzkräfte an der Grenzen “massiv” verstärken werde. Sie habe heute, Samstag, angewiesen, dass sich Kräfte des Jägerbataillon 25 aus Klagenfurt an die Grenze aufmachen. Wie groß der notwendige tatsächliche Bedarf sein wird, soll in Zusammenarbeit mit der burgenländischen Landespolizeidirektion getroffen werden. “Ziel ist es, Migrationsbewegungen zu kontrollieren”, so Tanner.