Die beiden Kriegsforscher Jack Watling und Nick Reynolds vom Royal United Services Institute (RUSI) befassten sich in ihrer Forschungsarbeit “Operation Z” mit dem Szenario. “Der 9. Mai hat sich von einer Deadline für den Sieg in einen Beginn einer riesigen Mobilisierung gewandelt”, schreiben die beiden.

Großoffensive steht bevor

Die russische Führung habe den beiden Experten zufolge erkannt, dass sie Zeit brauche, um ihre Ziele im Osten und Süden der Ukraine umzusetzen. Dafür brauche man eine Großoffensive im Sommer. Steht den Ukrainern noch mehr russischer Terror bevor? “Der 9. Mai könnte der Tag sein, an dem die russische Führung nicht mehr von einer ‘militärischen Spezialoperation’ spricht, sondern von ‘Krieg’.”, so die beiden Kriegsforscher.

Warnung vor "Stellvertreterkrieg"

Darüber hinaus hat Russland Watling und Reynolds zufolge bereits die Rhetorik geändert. Es gehe längst nicht mehr um einen Konflikt mit der Ukraine. Es gehe in den Aussagen der russischen Spitze längst um einen Konflikt mit der NATO. So unterstrich Außenminister Lawrow jüngst, die NATO führe “einen Stellvertreterkrieg in der Ukraine”.