Der Kreml hat laut vorliegenden Zahlen im ersten halben Jahr mehr mit Energie verdient, als der Krieg in der Ukraine Russland kostet. „Damit haben wir nun schwarz auf weiß, dass den hundert Milliarden Euro an Kriegskosten Einnahmen aus Öl, Gas und Kohle in Höhe von 158 Milliarden Euro gegenüberstehen”, fasst Oberösterreichs stellvertretender Landeshauptmann zusammen.

"Schuss ins Knie"

Bundeskanzler Karl Nehmammer (ÖVP) betonte im ORF-Sommergespräch am Montag einmal mehr, der Wendepunkt in der Sanktionspolitik sei dann erreicht, wenn uns die Sanktionen mehr schaden, als Russland. “Der Wendepunkt ist nun eindeutig da. Die Sanktionen schaden uns mehr als Russland. Die Sanktionen waren ein Schuss ins eigene Knie“, richtet Manfred Haimbuchner in einer Aussendung aus.

Bundeskanzler Nehammer bei seinem Sommergespräch im ORF

Angst um den Arbeitsplatz kommt dazu

„Zur Angst vor dem kalten Winter kommt nun zusätzlich auch noch die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust. Die großen Verlierer der Sanktionen sind unsere Bevölkerung und unsere Wirtschaft. Europa schafft sich ab. Es ist nötig, die somit falsche Strategie im Russland-Ukraine-Konflikt umgehend zu beenden“, betonte Haimbuchner abschließend.

Russland rechnet mit noch besserer Wirtschaftsentwicklung

Russland rechnet mit einer besseren Entwicklung seiner Wirtschaft als ursprünglich prognostiziert. Dieses Jahr werde das Bruttoinlandsprodukt um 2,9 Prozent einbrechen, zitieren russische Nachrichtenagenturen Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow. 2023 werde mit einem Minus von nur noch 0,9 Prozent gerechnet. Letzten Monat war noch von Minus 4,2 Prozent für 2022 und von Minus 2,7 Prozent für 2023 ausgegangen worden. 2024 sollte dann ein Plus von 2,6 Prozent herauskommen.