Es war ein Morgen wie jeder andere: Die 50-jährige Verkäuferin Dunja Kropp war gerade aufgestanden und wollte nur schnell den Geschirrspüler einräumen. Da kam es zum verhängnisvollen Unfall: Sie stieß sich den Beinrücken unglücklich am Griff der herabfallenden Spüler-Türe und erlitt eine blutige Schramme. In den darauffolgenden Tagen schenkte sie der Wunde am Fuß keine große Beachtung. Nach einiger Zeit bemerkte die Deutsche jedoch, dass ihr Fuß immer dicker wurde.

Bakterien hatten bereits Zellen in Fuß abgetötet

Sie machte sich auf den Weg ins Krankenhaus. Die Diagnose ihres Arztes: Blutvergiftung! In ihrem Fuß wüteten drei verschiedene Bakterienstämme, das hatte zu einer Sepsis, also einer Butvergiftung, geführt. Dann der Schock: Die Wunde im Fuß konnte von behandelnden Chirurgen nicht mehr rechtzeitig von den Bakterien gereinigt werden, viele Zellen waren bereits abgestorben. Also musste ihr, knapp drei Monate nach dem Unfall, ihr ganzes Bein amputiert werden. Die 50-jährige Verkäuferin trägt nun eine Prothese an der Stelle, wo seit der Amputation ihr rechtes Bein fehlt.

"So ein schwerer Verlauf ist sehr selten"

Solche Fälle von Sepsis sind laut Medizinern jedoch –Gott sei dank– sehr selten. “Von 10.000 Blutvergiftungen hat nicht einmal eine Person so einen schweren Verlauf wie Dunja”, sagt Professor Brunhorst von der Deutschen Sepsisgesellschaft gegenüber der “Bild”.