Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid erklärte: „Wir wollen starke und offizielle diplomatische Beziehungen zu Deutschland.“ Die Islamisten fordern von Berlin ebenso wie von anderen Ländern natürlich in erster Linie finanzielle Unterstützung. Aber auch humanitäre Hilfe und Kooperation bei Gesundheit, Landwirtschaft und Bildung stehen auf dem Wunschzettel.

Das perfide daran: Viele Länder sind auf Gespräche mit den Taliban angewiesen, weil man nach dem Ende der militärischen Evakuierungsaktion die Ausreise weiterer Schutzsuchender aus dem Land ermöglichen will.

Ist Deutschland bald wieder mit Botschaft in Kabul vertreten?

Deutschlands Außenminister Heiko Maas (54) erklärte etwa vor wenigen Tagen: „Wenn es politisch möglich wäre und wenn die Sicherheitslage es erlaubt, dann sollte auch Deutschland in Kabul wieder eine eigene Botschaft haben.“ Der SPD-Politiker betonte aber auch, dass eine diplomatische Vertretung keine Anerkennung einer Taliban-Regierung bedeute, berichtet „Bild“.

Die "lieben" Taliban schockierten mit "Begräbnissen"

Soll Europa die Wünsche der Taliban erfüllen?

Afghanen brachten minderjährige "Ehefrauen" nach Europa

US-Behörden in Flüchtlingslagern in den Vereinigten Arabischen Emiraten und im Bundesstaat Wisconsin haben mittlerweile mehrere Fälle ausgemacht, in denen ältere Afghanen Kinder als „Ehefrauen“ angegeben hätten. Dass kleine Mädchen verheiratet werden, ist in Afghanistan nicht unüblich. Besonders schrecklich: Viele Mädchen erzählen, sie seien von alten Männern vergewaltigt und anschließend „geheiratet“ worden, um mit ihnen aus Afghanistan flüchten zu können (eXXpress berichtete)

Man hätte genauer schauen sollen

Eine Umfrage unter eXXpress-Lesern spricht eine deutliche Sprache: Die Behörden hätten viel genauer darauf achten müssen, wer alles in die Evakuierungsflieger steigen darf. 93 Prozent haben trotz des Chaos am Airport von Kabul kein Verständnis dafür, dass teilweise Schwerkriminelle nach Europa geflogen wurden.

Deutsche Bundeswehr flog auch Kinderschänder wieder nach Europa

Auch die deutsche Bundeswehr flog zwar nur wenige sogenannte “Ortskräfte” aus der Airport-Hölle von Kabul nach Europa, dafür waren aber auch einige Schwerbrecher in den Jets. Der “Bild” wurden nun die Daten von einigen dieser Kriminellen zugespielt, die eigentlich nie wieder europäischen Boden betreten sollten. (eXXpress berichtete)

Im Chaos auf dem eingekesselten Flughafen der afghanischen Hauptstadt schaffte es etwa auch Sardar Mohammed M. in einen der Evakuierungs-Jets: Der Afghane war in Deutschland zu acht Jahren und drei Monaten Haft verurteilt gewesen, weil er seine Tochter jahrelang sexuell missbraucht hatte. >Anfang 2019 wurde er nach Afghanistan abgeschoben, jetzt ist er wieder in Deutschland – zum Glück fiel er nun den Behörden auf, er muss noch 177 Tage absitzen, dann kommt er frei. Hier, in Europa.

Auch Österreich brachte Personen zurück nach Europa

Auch Österreichs Bundesregierung war bemüht, Personen, die sich als Österreicher bezeichneten, aus Kabul auszufliegen. Bisher erfolgte vom Innenministerium trotz mehrerer Anfragen des eXXpress aber keinerlei Stellungnahme zu den Daten dieser Passagiere, die im Chaos des NATO-Abzugs mit der deutschen Bundeswehr ausgeflogen worden sind.

Inoffiziell hat der eXXpress allerdings erfahren: Unter den aus Afghanistan geretteten Personen waren auch mehrere Asylberechtigte, die einen gültigen Aufenthaltsstatus hätten, weil sie eine Verfolgung in Afghanistan als Fluchtgrund abgegeben hätten. Die meisten der ausgeflogenen Personen wären gebürtige Afghanen gewesen, die bereits die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten haben und trotz schärfster Reisewarnung in Afghanistan Verwandtenbesuche absolviert hätten. Zitat eines eXXpress-Informanten: “Gebürtige Österreicher waren nicht in Afghanistan – warum sollten sie auch?”