Friseure und andere körpernahe Dienstleister müssen bis heute zittern und haben keine Planungssicherheit: Eigentlich fällt mit 12. Februar die 2G-Regel im Handel – doch auch für sie? Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hält sich bedeckt. “Im Moment schwimmen wir und sind sehr erzürnt”, sagt Bundesinnungsmeister Wolfgang Eder von den Friseuren. Man habe gehofft, hier gleichbehandelt zu werden, doch werde man seit Tagen im Gesundheitsministerium vertröstet und bekomme keine inhaltliche Auskunft.

Die "Geduld" schlage langsam in "Wut" um

In den vergangenen zwei Jahren habe man “Geduld gelernt”, doch schlage die schön langsam in “Wut” um, sagt Eder. Noch am Samstag habe man ihnen eine Gleichbehandlung mit dem restlichen Handel zugesagt, für den 2G am übernächsten Samstag wegfällt. “Seit Sonntag, Montag sieht es aber so aus als würden wir gar nicht mehr existieren”, kritisierte der oberste Vertreter der Friseure. Dabei hatte es Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz im gemeinsamen Pressegespräch am Samstag noch als für ihn wichtig bezeichnet, dass für die körpernahen Dienstleistungen parallel zum Handel (12. Februar) die 2G-Regelung fällt. “Bisher wurden diese beiden Bereiche immer gleichbehandelt”, so Wallner.

Nun werde über die Branche “ein Wort verloren”, kritisieren Eder und und die Bundesinnungsmeisterin der Fußpfleger, Kosmetiker, Masseure, Piercer, Tätowierer und Nagelstudios, Dagmar Zeibig. Betroffen sind 29.665 Betriebe und 23.290 Mitarbeiter. Man leide sehr unter der 2G-Regelung. Mehr als 30 Prozent der Kunden habe man “an die Schattenwirtschaft oder den privaten Bereich verloren”. Eder klagt über ein Kunden-Minus von 30 Prozent: “Durch die 2G-Regel sperrt man die Leute aus. Das ist wirtschaftlich nicht tragbar.”