Luxusimmobilien, Yachten, Hotelaufenthalte, Partys – all das soll die Bande rund um Sam Bankman-Fried (31), den Gründer der insolventen Kryptowährungsbörse FTX, und die Schwesterfirma Alameda mit Kundengeldern finanziert haben. Die Summe ist gigantisch: Insgesamt soll das Leben in Saus und Braus mit 65 Milliarden Dollar finanziert worden sein, heißt es nun in Gerichtsakten, die dem “Business Insider” vorliegen. Unter anderem wurden insgesamt 35 Immobilien auf den Bahamas im Wert von 256 Millionen US-Dollar gekauft.

Selbst die Summe, die von Firmenkonten an die Führungskräfte ausgezahlt wurde, ist gewaltig: 3,2 Milliarden Dollar flossen auf die Konten der FTX-Führungsetage. Der größte Teil ging an Sam Bankman-Fried, aber auch seine Ex-Geliebte Caroline Ellison (29) sowie der im vergangenen August zurückgetretene Co-Geschäftsführer von Alameda, John Samuel Trabucco, und der Rest der hochrangigen Mitarbeiter sollen gewaltige Summen erhalten haben. Trabucco soll sich erst kurz vor seinem Rücktritt eine 2,5 Milliarden Dollar schwere Yacht sowie weitere Immobilien gekauft haben.

3,9 Millionen Dollar Lieferkosten für Amazon-Pakete

Zu den verrücktesten Ausgaben gehören jedoch die Lieferung von Amazon-Paketen via Privatjets zu dem FTX-Hauptsitz auf den Bahamas. Der Grund: Amazon liefert nicht auf die Inseln in der Karibik. Die Lieferungen aus einem Amazon-Depot in Miami, Florida sollen Bankman-Fried 3,9 Millionen Dollar (!) gekostet haben.

FTX-Gründer Sam Bankman-Fried

FTX galt als eine der größten Handelsplätze für Kryptowährungen

FTX war vor dem Kollaps einer der größten Handelsplätze für sogenannte Kryptowährungen wie das Digitalgeld Bitcoin. Nach Gerüchten über Unregelmäßigkeiten und einer geplatzten Rettung durch den Erzrivalen Binance hatten Anleger im November 2022 in großem Stil Geld bei FTX abgezogen.