Der lasche Umgang mit Corona rund um den G7-Gipfel im britischen Cornwall war Vielen schon während der Tagung ein Dorn im Auge – wie der eXXpress berichtete, gehörten Maske, Babyelefant und Co. abseits der offiziellen Kameras offensichtlich nicht zu den geladenen Gästen, als sich wichtige Staatsoberhäupter rund um Biden, Macron, Merkel, Trudeau, Johnson und Co. im wahrsten Sinne des Wortes ZUSAMMENtaten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Etwas scheinen sie tatsächlich sehr schnell verändert zu haben, allerdings nicht zum Besseren: Die Corona-Infektionen am Ort des G7-Gipfels explodieren weniger als eine Woche nach der Zusammenkunft in absurde Höhe – Experten schlagen Alarm.

Neuinfektionen stiegen um fast 1000 Prozent an

Wie der Epidemologe und Gesundheitsökonom Doktor Eric Feigl-Ding am Donnerstag in einem vielbeachteten Twitter-Thread beleuchtete, stieg die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Cornwall kurz nachdem die letzten Staatsoberhäupter und Regierungschef abgereist waren dramatisch an. Und der Prozentsatz ist wirklich exorbitant: Mit Einem Anstieg von rund 1000 Prozent (968 Prozent) in nur einer Woche gibt das nicht nur Experten wie Dr. Feigl-Ding Anlass zur Besorgnis – und Grund genug, eine Verbindung zwischen dem G7-Gipfel und der plötzlichen Corona-Explosion zu sehen.

Zusammenhang mit G7? Die Hinweise verdichten sich

In seinem Twitter-Thread geht der Experte gleich auf mehrere Aspekte des wahnwitzigen Anstiegs der Coronazahlen in Cornwall nach dem G7-Gipfel ein und hebelt auch gleich Argumente aus, die einen Zusammenhang abstreiten könnten. Denn: Auch wenn man meine könnte, dass eine Zeitspanne von weniger als einer Woche viel zu gering für einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen G7 und der Corona-Explosion ist, so ist es Fakt, dass die Vorbereitung eines solchen Gipfels nicht über Nacht geschieht. In die Planung des Events involvierte Personen genauso wie Sicherheitspersonal und Co. waren schon weitaus früher angereist als die jeweiligen Regierungsdelegationen und hatten so bereits vorab den Boden für eine Ausbreitung des Virus bereiten können. Auch im Umfeld der deutschen Kanzlerin Merkel war es wie berichtet rund um den G7-Gipfel zu einer plötzlichen Welle an Infektionen mit COVID-19 gekommen – Merkel war dennoch nach Cornwall gereist.

Neuinfektionen mit der Delta-Variante führen zu zahlreichen Schließungen

Und auch wenn es sich bei den Infektionen rein um “zugereiste” Fälle handeln sollte – der britische Gesundheitsexperte Dr.Goldstein hatte erklärt, dass es sich bei den Infizierten vor allem um junge Menschen unter 30 handle, die während einer Ferienperiode von Reisen zurückgekommen waren – ist die Zahl der Neuinfektionen alles andere als ungewöhnlich.

Und wäre die Zahl an Neuinfektionen nicht schon alarmierend genug, so lässt die Art der Infektionen Sorgenfalten noch tiefer werden: Es handelt sich bei den Cornwall-Infizierten nämlich so gut wie ausschließlich um Ansteckungen mit der hochinfektiösen Delta-Variante aus Indien. Diese Mutation gilt als brandgefährlich und könnte laut Experten schon im Herbst die dominierende Corona-Variante sein. In Cornwall haben einige Hotels und Gaststätten aufgrund der explodierenden Infektionszahlen vorsorglich bereits dicht gemacht und auch in Österreich häufen sich gerade Infektionen mit der heimtückischen Delta-Variante, die offenbar sogar vollen Impfschutz umgehen kann (der eXXpress berichtete auch hier).