Von wegen Klimaschutz: Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) war im März in Abu Dhabi und in Katar, bekanntlich zwecks besserer Zusammenarbeit bei Flüssiggas und Grünem Wasserstoff. Dass Gewessler danach nicht mit Fahrrad oder Zug heimfuhr, ist verständlich, nicht aber, dass sie ausgerechnet im Privatflieger ihre Rückreise antrat. Ein reguläres Passagierflugzeug hätte es auch getan. Doch die Ministerin verzichtete diesmal ganz auf energiesparendes Reisen.

Empörung in den sozialen Medien

Dabei hatte Gewessler selbst noch vor einem Jahr erklärt: “Keine Billig-Flugtickets mehr!” – was vor allem die steuerzahlenden Bürger zu spüren bekommen. “Zug statt Flug zwischen Wien und Salzburg”, lautet ein anderes ihrer Ziele.

Entsprechend erbost reagierte die User im Internet auf den Flug im Privatjet. Wasser predigen, Wein trinken – diesen Vorwurf muss sich ein Grünen-Politiker nun nicht zum ersten Mal anhören.

Ministerium: Dringlichkeit der Situation

FP-Generalsekretär Michael Schnedlitz kündigte eine parlamentarische Anfrage an: “Wie lässt sich das mit dem Klimaschutz vereinbaren?”

Eine Sprecherin der Klimaschutzministerin kommentierte die Reise so: “Die Abhängigkeit von russischem Gas in Österreich macht uns verwundbar und zum Spielball von russischen Interessen.” Aufgrund der Dringlichkeit der Situation “wurde dazu vom Bundeskanzleramt ein Bedarfsflieger gemietet. Ministerin Gewessler ist ebenfalls mit diesem Bedarfsflieger gereist, der entstandene CO2 Ausstoß wurde vom Klimaschutzministerium kompensiert. Es wurden damit Klimaschutzprojekte in Äthiopien unterstützt.”

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