Tag zwei der Klima-Proteste gegen die europäische Gas-Konferenz im Wiener Mariott-Hotel an der Ringstraße. Während der Montag von hitzigen Auseinandersetzungen mit der Polizei und Pfeffersprayeinsatz  gegen die Demonstranten geprägt war, stand der Dienstag im Zeichen spektakulärer Aktionen. Schon in der Früh seilten sich Greenpeace-Aktivisten vom Dach des Tagungshotels ab. Offenbar war die Aktion lange ausgetüftelt, hatten sich einige über Nacht im Mariott einquartiert. Auf der Hotel-Fassade montierten sie ein riesiges Transparent: “END FOSSIL CRIMES” , stand darauf. Ein Greenpeace-Sprecher sagte später: “Wir haben sehr darauf geachtet, Schäden und Gesetzesübertretungen zu vermeiden.” Tatsächlich hatte die Polizei gegen die Aktivisten wenig in der Hand. Ein Platzverbot bestand für sie nur vor dem Hotel. Darauf oder daran war nicht geregelt.

130 Aktivisten wollten OMV-Raffinerie stürmen

Turbulenter ging es dann wieder in Schwechat zu: Dort standen 200 Klima-Chaoten 200 Polizisten gegenüber. 130 Demonstranten blockierten den Eingangsbereich der OMV, einigte klebten sich am Boden fest. Offenbar wollten sie die Raffinerie zunächst stürmen, wurden aber von den Einsatzkräften daran gehindert.  70 Chaoten blockierten mit einem Sitzstreik bei Mannswörth die Gleise zur Raffinerie. Die Rettung beklagte eine verletzte Aktivistin – allerdings ohne vorherige Fremdeinwirkung.

Mehrere Demonstranten wurden zur Personalienfeststellung vorläufig festgenommen. Sie müssen mit einem Verfahren wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt rechnen.

Rot gekleidete Aktivisten vor OMV-Eingangsbereich.
Gas-Gegner vor dem Luxushotel am Ring.
Demonstranten in Schwechat.