Vertreter der internationalen Gasindustrie, aus Politik und Finanz treffen sich ab heute zur European Gas Conference in Wien. Bis Mittwoch tagen die hochrangigen Konferenzteilnehmer in einem Luxushotel in der Innenstadt: “Wir werden ihre Champagner-Party durch zivilen Ungehorsam stören”, kündigten die Klima-Chaoten der Letzten Generation schon im Vorfeld an. Tatsächlich “glänzten” die Aktivisten bereits am Wochenende mit Blockaden und Demonstrationen. Am Samstag blockierten sie die Salztorbrücke in der Innenstadt, am Sonntag protestierten sie am Flughafen in Schwechat.

Heute ging es laut Ankündigung um 6.30 Uhr los: Die Letzte Generation sorgte einmal mehr für Chaos, weil sie an den U-Bahn-Stationen Praterstern (U1, U2), Hütteldorf (U4), Ottakring (U3), Schwedenplatz (U1, U4) und Spittelau (U4, U6) gleichzeitig demonstrierten. Die Störaktionen waren bei der Polizei jeweils unter anderen Schlagwörtern angekündigt worden, wie beispielsweise “Protest gegen die European Gas Conference”. Weil wichtige Straßen mitten im Berufsverkehr blockiert wurden, ging teilweise nichts mehr.

Polizeiverstärkung für Wien aus den Bundesländern

Das Ziel der Ziel der Störer war klar. Vor allem die Wiener City sollte möglichst lahmgelegt werden. Mit notwendigen Sperren für die Anreise der Konferenzteilnehmer war seitens der Polizei gerechnet worden.

Für die Einsatzkräfte bedeutet die hochkarätige Konferenz Schwerstarbeit. Polizisten aus den Bundesländern wurden nach Wien abkommandiert, um die örtlichen Kräfte zu unterstützen.  Seit Wochen hat sich die Landespolizeidirektion intensiv vorbereitet, für die nächsten Tage empfiehlt sie, möglichst das Auto stehen zu lassen und auf die Öffis umzusteigen.

Für die Letzte Generation bedeuten die Proteste den bisherigen Höhepunkt ihrer diesjährigen Kampagnen: “Wir werden die Konferenz in Wien blockieren, wo sich die europäischen Gaskonzerne treffen, um ihren Push für mehr fossiles Gas, Fracking und LNG zu koordinieren. Es sind die selben Unternehmen, die uns den letzten Cent für Energie aus der Tasche ziehen, gleichzeitig ihre Profite aber vervielfacht haben”, veröffentlichen die Aktivisten auf Telegram und forderten alle auf, sich an den Protesten zu beteiligen.

Update: Die Konferenz findet im Gegensatz zur vorherigen Information nicht im Austria Center Vienna statt.