Die heimischen Gastronomievertreter wollen beim anvisierten Lockdown-Ende im Mai eine “ordentliche Öffnung” inklusive Innenräume. “Nur die Gastgärten zu öffnen, macht betriebswirtschaftlich keinen Sinn”, sagte WKÖ-Gastronomieobmann Mario Pulker zur APA. Die von der Regierungsspitze am Freitagnachmittag angekündigte gleichzeitige Öffnung in allen Bereichen von Kultur über Sport, Gastronomie bis Tourismus, begrüßte der Interessensvertreter.

“Gastronomie und Hotellerie müssen gemeinsam eröffnen. Wir brauchen unbedingt die Hotellerie”, sagte der Gastroobmann. Nach der ersten Öffnung müsse es aber auch einen Plan für weitere Lockerungen geben, etwa wann größere Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern und Hochzeiten stattfinden können, so Pulker.

Ausländische Gäste werden weiterhin fehlen

Eine wirtschaftliche Normalisierung in der Gastronomie wird noch länger dauern. Ausländische Gäste wollen erst wieder nach Österreich reisen, wenn die Corona-Neuinfektionszahlen deutlich gesunken sind. “Solange die Reisewarnungen aufrecht sind, haben wir ein Problem”, sagte Pulker. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag österreichweit zuletzt bei 205. Damit Deutschland die Reisewarnung für Österreich aufhebt, muss die Inzidenz stabil unter 50 sinken. Der WKÖ-Gastronomieobmann sieht wegen fehlenden ausländischen Gästen noch länger harte Zeiten für die Gastronomie und Hotellerie in den Städten. Weitere Wirtschaftshilfen und Kurzarbeit über Ende Juni hinaus sei “unumgänglich”. (APA/red)