Ihr werden Amtsmissbrauch und passive Korruption vorgeworfen. Dati soll zudem 900.000 Euro (1,6 Millionen Euro) Anwaltskosten bezogen haben. Die Ermittler prüfen nun, ob das Geld für tatsächliche Arbeit floss, oder ob es um Lobbying ging – welches für Europäische Gesetzgeber verboten ist. Der französischen Zeitung „Le Mond“ zufolge, verpflichtete Datis Vertrag sie dazu, Renault bei der internationalen Expansion zu unterstützen. Speziell im mittleren Osten und in Nordafrika.

Sämtliche Vorwürfe verjährt

Dati, die aktuell als Politiker der rechtsaußen Republikaner Bürgermeisterin des 7. Bezirks in Paris ist wurde in der Vergangenheit immer wieder als Präsidentschaftskandidatin gehandelt. Von 2007-2009 war sie Justizministerin. Seit dem Sommer 2019 haben drei Richter die Ermittlungen über die Verträge mit dem Autohersteller überprüft. Datis Rechtsanwalt plädiert indes darauf, dass sämtliche Vorwürfe ohnehin verjährt wären.

Von 2007 bis 2009 diente Dati als Justizministerin bei SarkozyAFP

Auch Datis früherer Chef, Nikolas Sarkozy sieht sich immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert. Vor allem, seit seine Immunität aufgehoben worden war.