Ausgerechnet die Auswertung der Daten auf dem Smartphone des Ex-FPÖ-Abgeordneten Hans Jörg Jenewein könnte nun zum Stolperstein für den FPÖ-Parlamentarier Christian Hafenecker werden. Jenewein war das Handy bei einer Razzia im Herbst 2021 abgenommen worden. Er wird verdächtigt, geheime Daten und Informationen aus dem Ibiza-U-Ausschuss Beamten des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung zugespielt zu haben. Die Beamten wurden bereits suspendiert, gegen Jenewein laufen Ermittlungen.

FPÖ-Politiker weigerten sich, im U-Ausschuss Masken zu tragen

Die Ermittler haben den Verdacht, dass Jenewein die gefälschten Urkunden für Freunde und Bekannte organisiert hat. Darunter soll sich auch der FPÖ-Fraktionsführer im U-Ausschuss, Christian Hafenecker, befinden. Der sprach sich wie sein Parteichef Herbert Kickl vehement gegen Covid-Maßnahmen und die Impfpflicht während der Pandemie aus. Wie die meisten Politiker der FPÖ-Fraktion verweigerte auch er das Tragen einer Maske im U-Ausschuss.

Hafenecker war vermutlich Superspreader im U-Ausschuss

Der „Ibiza-U-Ausschuss“ wurde im Sommer 2021 bekanntlich mit einem größeren Covid-Cluster beendet, obwohl es im Parlament eine Testpflicht gab. Mehrere Abgeordnete verschiedener Fraktionen und deren Mitarbeiter hatten teils symptomatische Verläufe. Grund dafür war vermutlich FPÖ-Fraktionsführer Hafenecker, der nachträglich ein positives Testergebnis erhielt. Gegen ihn und weitere FPÖ-Politiker soll die Staatsanwaltschaft Wien wegen Datenfälschung nun ermitteln, wie die Zeitungen “Die Presse” und “Der Standard” erfuhren.

Christian Hafenecker soll auch einen gefälschten CoronaImpfpass erhalten haben.APA