Der österreichische Normalverbraucher bekommt die Inflation nun täglich stärker zu spüren: Neben den massiv gestiegenen Spritpreisen steigt auch der Verbraucherpreisindex (VPI) deutlich an und betrug im März laut Statistik Austria 6,8 Prozent. Das ist der höchste Wert seit November 1981. Gegenüber dem Vormonat Februar erhöhte sich der VPI voraussichtlich um 2,0 Prozent. Haupttreiber sind weiterhin die Energiepreise. Im Februar hatte die Inflationsrate noch 5,9 Prozent betragen. Lebens- und Genussmittel waren im März 5,0 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Die massive Inflationssteigerung überraschte sogar die Experten.APA/eXXpress

In Eurozone steig Inflation auf 7,5 Prozent

Auch in der gesamten Eurozonestiegen die die Verbraucherpreise im März im Jahresvergleich um 7,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Analysten waren selbst von der Stärke des Preissprungs überrascht. Sie hatten im Schnitt nur einen Anstieg der Inflationsrate von 5,9 Prozent im Februar auf 6,7 Prozent erwartet. Die Inflationsrate im Euroraum war seit Einführung der Gemeinschaftswährung im Jahr 1999 noch nie so hoch. Seit dem vergangenen Sommer hat sich die Teuerung kontinuierlich verstärkt, wobei zuletzt bereits Rekordwerte erreicht wurden. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im März um 2,5 Prozent. Auch hier fiel der Preissprung deutlich stärker als erwartet aus.

Deutsche Handelsketten beginnen mit Anhebung von Preisen

Erste Handelsketten in Deutschland haben währenddessen schon damit begonnen, Preise anzuheben. “Wir werden das zeitnah überall in den Supermärkten an den Preisschildern sehen können.” Es werde “erst einmal keine anhaltende Abwärtsbewegung mehr bei den Preisen geben”, so Josef Sanktjohanser, Präsident des Handelsverbands Deutschland. Kürzlich hatten bereits Handelsketten wie Aldi, Edeka und Globus Preiserhöhungen angekündigt.