Demnach stimmen 61,5 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass die Sprache zunehmend verkommen würde. Als Ursache wurden unter anderem der Gebrauch von Anglizismen sowie die Gender-Sprache genannt. Deren Ablehnung ist zuletzt stark gewachsen. Das ist ein Ergebnis aus einer neuen INSA-Befragung in Deutschland zu Spracheinstellungen.

Demnach ist der Anteil derer, die geschlechterbetonte Sprache – wie zum Beispiel mit Gendersternen – sehr unwichtig finden, von 30,5 Prozent im Jahr 2019 auf jetzt 40,9 Prozent gestiegen. Insgesamt halten zwei Drittel der Befragten die Gendersprache für eher unwichtig oder sehr unwichtig. Außerdem halten über 56 Prozent die Gendersprechpausen in den öffentlich-rechtlichen Sendern für keinen sinnvollen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit.

Bei der Frage, welche Aspekte für die deutsche Sprache aktuell schädlich sind, gab es bei Gendersprache gegenüber 2019 einen Sprung um 16 Prozentpunkte auf jetzt 37 Prozent. Die Liste wird jedoch weiterhin angeführt von reduzierten Sprechweisen (zum Beispiel “Geh ich Fußballplatz”) mit 54 Prozent und einem allgemein sinkenden Bildungsniveau (50 Prozent). Die Amerikanisierung der deutschen Sprache ist für 42 Prozent der Befragten aktuell schädlich.

Knapp 70 Prozent halten an der Bezeichnung "Zigeunersoße" fest

Einen Sprung um 15 Prozentpunkte gab es bei der politisch-korrekten Sprache. 27 Prozent halten inzwischen die Tabuisierung von Wörtern wie “Zigeunersoße” für schädlich. 68,8 Prozent wollen dieses Wort behalten. Der Aussage “Das Wort ‚Zigeunersoße‘ ist diskriminierend und sollte daher nicht mehr verwendet werden” stimmen nur 17,6 Prozent der Befragten zu. Der Anteil derer, die glauben, daß die deutsche Sprache zunehmend verkommt, ist unterdessen auf 61,5 Prozent gestiegen.

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