Das britische Ministerium für Gleichstellung arbeitet momentan an einem Gesetz, das sogannnte „Konversionstherapien“ und alles, was dem ähnelt, bei Kindern verbieten soll. Das bedeutet, dass Kinder, die ihr Geschlecht wechseln wollen, nicht mehr von Eltern, Lehrern und sogar Ärzten beraten oder ihre Entscheidung hinterfragt werden darf. So darf die Lehrperson beispielsweise einem Jungen nicht mehr verbieten, die Mädchendusche zu benutzen. Auch machen sich Eltern strafbar, wenn sie sich weigern, das Pronomen des Kindes auf Wunsch zu ändern oder das Geschlecht geheim zu halten.

Verhindern von Hormon-Therapie soll strafbar werden

Zu den Leitlinien des neuen Gesetzes gehört auch, dass es beim Ausfüllen von schulischen Formularen kein Geschlecht (engl. „sex“) mehr anzukreuzen gibt, sondern eine Zeile offen gelassen wird, in dem „das Geschlecht, den man sich zugehörig fühlt“ hineingeschrieben wird. Ärzte, die zu eindrücklich von der medikamentösen Behandlung warnen oder sich weigern, den Kindern die Hormonblocker zu verschreiben, machen sich dann ebenfalls strafbar.

"Verletzlichkeit von Kindern wird mit Füßen getreten"

Kritik hagelt es sowohl von der Lehrerschaft, als auch von der Opposition. Tim Loughton, ehemaliger Kinderminister, sagte dazu: “Diese Gesetzgebung riskiert, die Verletzlichkeit von Kindern mit Füßen zu treten, von denen viele sich einer lebensverändernden medikamentösen Behandlung unterziehen, die sie im schlimmsten Fall auch unfruchtbar machen können.” Damian Green, ehemaliger Außenminister, fügte hinzu: “Die Regierung muss die Konsultationsfrist verlängern und sich zu einer prälegislativen Prüfung verpflichten, damit dies richtig durchdacht werden kann.“