Zu Beginn eines neuen Jahres häufen sich die guten Vorsätze: Viele Dinge will man besser machen als im alten Jahr, Selbstoptimierung steht besonders nach den trägen Feiertagen hoch im Kurs: Die einen wollen mehr Sport machen und/oder Gewicht abnehmen, andere nehmen sich vor, weniger Alkohol zu konsumieren und wieder andere wollen mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben einplanen – sprich auf Work-Life-Balance achten und mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen. Soweit, so bekannt – diese “Top-Neujahrsvorsätze” kehren alle Jahre wieder. Doch in jüngerer Zeit drängt sich ein Neujahrsvorsatz unter die Spitzenreiter, den es so bis vor gar nicht so langer Zeit noch gar nicht gab: “Digital Detox”.

Fast 10 Prozent wollen weniger Zeit online verbringen

Für 2022 wollen fast ein Zehntel der Internetnutzer “digital detoxen”, das heißt das neun Prozent heuer – zumindest zeitweise – auf digitale Medien verzichten wollen. Das ergab eine neue Umfrage des Digitalverbands Bitkom. 43 Prozent der Befragten gaben zudem an, in der Vergangenheit bereits mindestens einmal zeitweise eine Auszeit von Internet oder digitalen Medien genommen zu haben.

Die wenigsten wollen - oder schaffen - einen Komplettverzicht

Doch nicht immer bedeutete das einen Komplettverzicht: Nur 14 Prozent der Befragten zogen sich komplett aus der digitalen Welt zurück, 35 Prozent nahmen lediglich eine Auszeit von bestimmten digitalen Anwendungen, 6 Prozent probierten in mehreren Versuchen bereits beide Varianten aus.

Unter jenen, die auf digitale Medien verzichteten, gibt es große Unterschiede: 31 Prozent legten Geräte wie Smartphone, Tablet oder Laptop bewusst beiseite, 30 Prozent verzichteten auf Video- und Computerspiele oder Gaming-Apps. Ein Fünftel hörte für eine gewisse Zeit auf zu chatten, 19 Prozent nutzten keine sozialen Netzwerke, 17 Prozent verzichteten bewusst auf Online-Shopping. 8 Prozent schauten nicht in ihr E-Mail-Postfach und 6 Prozent nutzten keine Streamingdienste wie Prime Video, Netflix oder Youtube.