Jetzt ist das Geschäft in trockenen Tüchern. Wie die “Ostsee-Zeitung” berichtet, kauft Deutschland von der Nord Stream 2 AG Röhren, die beim Bau der gleichnamigen Ostseepipeline übrig geblieben sind. Treibende Kraft hinter dem Geschäft war Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Die Röhren sollen bei der Anbindung des geplanten Flüssiggas (LNG)-Terminals vor Rügen an das deutsche Gasnetz genutzt werden. Pikantes Detail am Rande: Der Verkäufer der Röhren, die Nord Stream 2 AG, ist eine Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom. Von offizieller Seite heißt es dazu: Die Sanktionen gegen Russland stünden dem Geschäft nicht im Weg. Die EU habe weder gegen die Nord Stream 2 AG noch gegen Gazprom bisher Sanktionen verhängt.

Die Ostseepipeline wurde im September 2022 gesprengt

Röhren werden für 37 Kilometer lange Pipeline gebraucht

Die deutsche Regierung will vor Rügen ein schwimmendes Terminal für Flüssigerdgas (LNG) errichten. Favorisiert wird dafür der Sassnitzer Hafen Mukran. Um das LNG-Terminal an das deutsche Gasnetz anschließen zu können, ist eine rund 37 Kilometer lange Verbindung mit dem Küstenort Lubmin geplant. Deswegen sind jetzt Tausende Röhren mit einer Länge von 18 Metern gekauft worden.

Zur Erinnerung: Im September 2022 wurde die Ostsee-Pipeline Nord Stream durch einen Sabotageakt gesprengt. Täter und Auftraggeber wurden noch nicht ermittelt. Die Spekulationen schießen jedenfalls ins Kraut. Für den US-amerikanischen Star-Investigativjournalisten Seymour Hersh (85) führen die Spuren eindeutig in die USA, der eXXpress berichtete.