Es war der 21. April 2022: Im Duell zwischen Hansa Rostock und St. Pauli kam es zu schlimmen Ausschreitungen zwischen den Fans. Hansa Rostock kassierte daraufhin eine Strafe von 64.000 Euro. Der Verein legte Protest ein. Am Freitag folgte schließlich die Verhandlung. Die Strafe wurde schließlich auf 50.925 Euro reduziert. Bei diesem Spiel flog sogar Pyrotechnik im Block zwischen den Fanlagern hin und her.

Bei der Urteilsbekundung sorgte der Richter des Deutschen Fußballbundes, Stephan Oberholz für Wirbel. Er verglich die Randale mit dem Krieg in der Ukraine: “Das erinnert mich an Bilder, die wir gerade in der Ukraine sehen.” Das berichtet die “Bild”.

Während des Spiels zwischen Hansa Rostock und St. Pauli wurden Fans verhaftetdpa/Bodo Marks

Der Vorstandschef von Hansa Rostock, Robert Marien fiel dem Richter ins Wort und war aufgebracht. Marien forderte eine sofortige Entschuldigung. Doch der Richter verweigerte eine Entschuldigung, sodass der Rostock-Vorstandschef aus Protest die Verhandlung verließ. Daraufhin bestätigte er gegenüber “BamS” die Wortwahl des Richters: “Ja, die Worte sind so gefallen. Ich habe ihn unterbrochen, gefragt: ‘Schämen Sie sich nicht, den FC Hansa mit einem Angriffskrieg und Tausenden von Toten zu vergleichen?’ Das ist ein No-Go und verlangt eine Entschuldigung.”

Wilde Szenen beim Spiel zwischen Hansa Rostock und St. PauliGetty Images

Oberholz vermerkte das Verhalten von Marien im Protokoll. Dem Rostock-Verantwortlichen drohen weitere Folgen. Am Samstag ruderte der DFB-Richter schließlich zurück und entschuldigte sich für den Vergleich. “Ich kann nicht verhehlen, dass mich die Szenen an Bilder erinnert haben, wie wir sie momentan täglich in den Nachrichten sehen,” wird Oberholz bei “BamS” zitiert. Weiter meinte der Richter: “Nichtsdestotrotz waren meine Wortwahl und der Vergleich bei der Urteilsbegründung unangemessen. Deshalb entschuldige ich mich dafür.“