Die afghanische Seite habe sich demnach geweigert, die Männer (es hätten auch Flüchtlinge von deutscher Seite in dem Flieger sitzen sollen) zurückzunehmen und unter anderem die Corona-Pandemie als Grund vorgeschoben. Erschwerend kommt hinzu, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit einer einstweiligen Verfügung die Abschiebung bis mindestens 31. August gestoppt hat. Der Grund: Die schlechte Sicherheitslage in Afghanistan. Angeblich soll es sich dabei um eine Einzelfall-Entscheidung handeln, die andere geplante Abschiebungen nicht betreffen soll. Ob das wirklich zutreffend ist, wird sich zeigen.

Wie bereits berichtet ist der am 1.1.1999 geborene Afghane bereits mehrfach wegen Drogendelikte letztinstanzlich von Gerichten verurteilt. Und dieser Asylwerber saß auch schon zweimal monatelange Haftstrafen in Österreichs Gefängnissen ab. Die eXXpress-Leser haben deswegen kein Verständnis dafür, dass der Mann weiter in Österreich bleibt.

In sozialen Medien und im Kommentar-Bereich unter dem Artikel machen viele ihrem Ärger Luft: “Das ist nicht wirklich das Europa, die EU, welche Österreich am 12.6.1994 gewählt hat. Nach Brexit kommt der …. Öxit?”, schreibt etwa ein Nutzer. “Der EUGH ist in Frage zu stellen. Warum sollte er tabu sein ? Das ganze Thema Menschenrechte gehört aufgerollt und im Lichte der heutigen Realität neu verhandelt. Die Welt von heute ist eine andere als vor 60 Jahren”, zeigt sich ein anderer Leser empört. “Bis wieder ein Fall Leonie passiert oder weitere junge Leute durch Drogen zu Schaden kommen. Es ist nur noch beschämend und erschreckend Man fühlt sich hilflos dieser politischen Justiz ausgeliefert”, erinnert ein anderer Leser an das Schicksal der 13-jährigen Schülerin aus Tulln, für deren gewaltsamen Tod ebenfalls Flüchtlinge aus Afghanistan verantwortlich gemacht werden.

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