Die Gewerkschaft EVG will im Tarifstreit mit 50 Bahnunternehmen den Druck erhöhen. Wie am Dienstag aus Gewerkschaftskreisen in Berlin verlautete, wird für Freitagmorgen und -vormittag zwischen 03.00 Uhr und 11.00 Uhr zu einem bundesweiten Ausstand aufgerufen.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will an diesem Mittwoch mitteilen, wie sie im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn und 50 weiteren Unternehmen weiter vorgehen wird. “Einige Arbeitgeber weigern sich nach wie vor, auf die von den Tarifkommissionen der EVG beschlossenen zentralen Forderungen einzugehen, andere legen Angebote vor, die weit von dem entfernt sind, was wir fordern”, hieß es in der Mitteilung. “Nötig sind Angebote, auf deren Grundlage wir in Verhandlungen einsteigen, um möglichst schnell das Ergebnis unserer zentralen Forderungen in allen Unternehmen umsetzen zu können.” Deshalb müsse kurzfristig mehr Druck auf jene Arbeitgeber ausgeübt werden, “die immer noch meinen, die Forderungen der Beschäftigten ignorieren zu können”.

EVG fordert mindestens 650 Euro mehr

Die EVG fordert bei einer Laufzeit von einem Jahr mindestens 650 Euro mehr im Monat oder zwölf Prozent mehr bei den oberen Einkommen. Derzeit verhandelt die Gewerkschaft in zweiter Runde nach und nach mit rund 50 Bahnunternehmen. Am Mittwoch trifft sich die Gewerkschaft mit dem Unternehmen Transdev. Mit der Deutschen Bahn ist das nächste Treffen für die kommende Woche angesetzt. Bei dem Konzern betreffen die Tarifverhandlungen gut 180.000 der etwa 230.000 Beschäftigten.