Die Aufregung um den “Klimarat”, das Prestigeprojekt von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne), will nicht abreißen. Jüngster Affront: Nun wurde bekannt, dass bei der Auftragsvergabe für das mit 2.000.000 Euro Kosten stolz budgetierte Projekt offenbar nicht vollends objektiv vorgegangen wurde. Denn: Wie nun bekannt wurde, war einer der größten Auftragnehmer des Projekts, Lothar Lockl, mit seiner PR-Agentur im Vergabeverfahren nur an dritter (!) Stelle.

Kritische Stimmen mutmaßen nun, dass die Tatsache, dass Lockls Agentur schlussendlich dennoch den Zuschlag für die mediale und PR-technische Begleitung des “Klimarats” bekommen hat, nicht ganz unabhängig von Lockls politischer Coleur und Vergangenheit gefällt wurde. Der bestens vernetzte Lockl hat nämlich unter anderem ORF-Stifungsrat und Ex-Wahlkampfmanager für den amtierenden Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen im Lebenslauf stehen. Nun verdient seine Agentur bis zu 390.000 Euro an Aufträgen zur Begleitung von Gewesslers Bürger-Klimarat.