Die Lage ist trist – und fast hoffnungslos: Österreichs Gas-Tanks sind beinahe leer (17,58 % Füllstand), und nach dem Aus für Gas-Lieferungen aus Russland nach Polen und Bulgarien muss auch die Bundesregierung in Wien stündlich mit dem Schlimmsten rechnen.

Der aktuelle Gas-Boykott von Wladimir Putin gegenüber Polen und Bulgarien hat nun aber offenbar die grüne Energie-Ministerin Leonore Gewessler aufgeweckt: In einem “nationalen Kraftakt” soll die Energieversorgung wieder gesichert werden, kündigte Gewessler ein Investitionspaket in der Höhe von 5 Milliarden Euro an, um Österreichs Gas-Speicher “noch vor dem Winter” aufzufüllen.

Weckte jetzt Leonore Gewessler mit seinen Aktionen gegen Bulgarien und Polen auf: Wladimir Putin

Erstmals klare Worte zur Gefahr der Produktions-Einstellungen

Wie das passieren soll, konnte die Energie-Ministerin nicht konkret mitteilen: Kurzfristig werde versucht, Erdgas von anderen Anbietern zu erhalten. Und langfristig soll der Gasverbrauch reduziert werden, dazu soll in Österreich selbst Gas produziert werden (Bio-Methan) und neue Lieferwege erschlossen werden, etwa aus Norwegen. Gewessler betonte nochmals, die Abhängigkeit von russischem Gas soll 2027 beendet sein – also nach weiteren fünf Wintern.

Nicht nur die Mimik der Ministerin und des Kanzlers, der bei diesem Pressestatement neben Leonore Gewessler stand, betonten den Ernst der Lage: Die Energie-Ministerin sprach heute auch erstmals von den wahren und absolut schlimmen Folgen, wenn kein Gas mehr aus Russland nach Österreich kommt. Gewessler: “Dann wird es Produktionsrückgänge, Produktionseinstellungen geben. Und Kurzarbeit, sowie eine höhere Arbeitslosigkeit.”