Unter dem Schirm der “Maßnahmen für eine schnellere Energiewende” trat Umwelt- und Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Montagvormittag vor die Presse, um zu erläutern, mit welchen Mitteln sie dieses Ziel zu erreichen gedenkt – ganz vorne dabei bei den Vorschlägen: “Runter vom Gas” und “mit Windrädern zur Unabhängigkeit von Putin”.

Tempolimit auf Autobahnen

Gewessler möchte nach eigenen Angaben möglichst viele der Vorschläge des unabhängigen Klimarates umsetzen. Darunter findet sich auch eine Drosselung des höchstzulässigen Tempos auf Österreichs Autobahnen – konkret ist hier ein Tempolimit von 100 km/h angedacht.

“Es ist gescheit, gerade jetzt runter vom Gas”, erklärte Gewessler bereits vorab in der “Ö1 Pressestunde”. “Das heißt gleichzeitig Geld sparen, dem Klima etwas Gutes tun, weniger Abhängigkeit vom russischen Erdöl”, so die Klimaministerin, die auch erklärt, dass sich viele Bürgermeister wünschen würden, “einfacher in ihren Gemeinden für Verkehrssicherheit sorgen zu können, wenn sie das Tempo reduzieren.”

Gewessler: Mit Windrädern gegen Wladimir Putin

Ebenfalls ganz groß auf der To-Do-List von Gewessler steht der Bau von Windrädern – und zwar von so vielen wie möglich, denn “Wir brauchen jedes Windrad als Zeichen gegen Putin”, ist die grüne Umweltministerin überzeugt.

Wenn es nach Gewessler geht, dann sollen Windparks in allen Bundesländern gebaut werden – egal, ob es ihnen gefällt oder nicht. Sollte sich ein Bundesland wehren, will die grüne Ministerin den Vorschlag vorbringen, künftig ohne Einverständnis der Länder in die Umweltverträglichkeitsprüfung gehen zu können. “Es kann nicht sein, dass man für einen Skilift den Berg sprengt, aber keine Windräder baut”, findet Gewessler.