Während der Hausdurchsuchung bei Ex-Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) Anfang Februar 2021 haben die Ermittler Blümels Laptop nicht gleich gefunden. Seine Frau war damit spazieren gegangen. Sofort unterstellte die Opposition, der Laptop sei absichtlich versteckt, die Inhalte vielleicht gelöscht worden. Auch zahlreiche Medien im Land nahmen das zum Anlass, eine beispiellose Rufmord-Kampagne aufzubauen. Rasch bildeten sich haarsträubende Legenden darüber, was denn alles auf dem Computer zu finden sein würde. Alles mögliche – bis hin zum kompletten Ibiza-Video – erträumten sich politische Gegner in Parteibüros und Redaktionen auf die Festplatte.

Kein Hinweise auf Datenlöschung

Nun wurde bekannt, was die Ermittler wirklich auf dem Laptop gefunden haben. Das Ergebnis wird viele enttäuschen. “Es befinden sich auffällig wenig persönliche Dokumente auf dem Laptop”, heißt es. Die gefundenen digitalen Artefakte lassen darauf schließen, dass der Laptop Clivia Treidl zuzuordnen sei. Gernot Blümels Frau soll ihn gar “primär oder ausschließlich” genutzt haben, so die Ermittler. Hinweise auf eine Benutzung durch den damaligen Finanzminister oder eine Datenlöschung gab es keine.

Laptop dominierte die Schlagzeilen