Putins Truppen haben das Asow-Stahlwerk in Schutt und Asche gelegt. Die dramatische Warnung: Nun droht der tonnenweise Austritt hochkonzentrierter Schwefelwasserstofflösung. Damit wären Flora und Fauna des Asowschen Meeres gefährdet. Brisant: Giftige Chemikalien könnten auch ins Mittelmeer wie ins Schwarze Meer gelangen.

Gericht soll über ukrainische Kämpfer entscheiden

Der Bürgermeister der gefallenen Stadt, Vadim Boyschenko, appelliert: “Internationale Experten der UNO müssen sofort Zutritt zur Anlage bekommen!”, ansonsten drohe eine enorme Umweltkatastrophe.
Russischen Angaben zufolge haben sich seit Wochenbeginn 959 ukrainische Kämpfer aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal ergeben. Unter ihnen seien 80 Verletzte, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch laut Agentur Interfax mit. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien es 694 gewesen. Die pro-russischen Separatisten erklärten unterdessen, dass die ukrainischen Soldaten vor Gericht gestellt werden sollen. Dieses werde über das Schicksal dieser Kämpfer entscheiden, sagt der Anführer der selbst ernannten Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin.

Tschetschenen Bestie soll Stadthalter werden

Aber für die wenigen verbliebenen Bewohner der einst 400.000 Einwohnerstadt Mariupol kann es nach dem Fall der Stadt noch schlimmer kommen. Ausgerechnet Ramsan Kadyrow soll als Aufseher in die Stadt geschickt werden. Das russische Militär will die Stadt den Truppen des tschetschenischen Machthabers überlassen. “Allahu akbar”-Rufe inklusive! Ob dieser sich für austretende Chemikalien interessiert, darf wohl bezweifelt werden.

Ramsan Kadyrow soll künftig wohl über Mariupol herrschen
Ukrainische Soldaten ergeben sich
Sogar Phosphorbomben wurden eingesetzt, um das Stahlwerk in Schutt und Asche zu legen.