Eigentlich ist ihr Gehirn ja recht klein, dafür aber offenbar ziemlich oho. Laut neuesten Forschungsergebnissen dürften Giraffen nämlich viel intelligenter sein als bisher gedacht. Das berichtet jetzt ein Forschungsteam aus Leipzig und Barcelona im Fachjournal “Scientific Reports“.

Demnach sind Giraffen Versuchen zufolge in der Lage, bei Entscheidungen Wahrscheinlichkeiten zu erkennen und zu berücksichtigen. Heißt: Die statistischen Fähigkeiten der Tiere sind womöglich ausgefeilter als bisher angenommen. Diese hoch entwickelte kognitive Funktion wurde bisher nämlich nur bei Tieren mit im Verhältnis großem Gehirn wie Primaten und Keas getestet.

Damit kommt das Forschungsteam rund um Federica Amici vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI Eva) und der Universität Leipzig zu dem Schluss, dass ein großes Gehirn womöglich keine zwingende Voraussetzung für komplexe statistische Fähigkeiten sei und das Ziehen statistischer Schlüsse im Tierreich vielleicht viel weiter verbreitet als bisher angenommen.