Welche Frau kennt die Situation nicht, im Kino oder Theater, beim Konzert oder auf dem Flughafen. Während die Männer am Herrenklo einander förmlich die Klinke in die Hand geben, müssen Frauen in schier endlosen Warteschlangen vor der Damentoilette der Entleerung ihrer Blase harren. Der Grund: Männer haben die Möglichkeit, ihre Notdurft in zahlreichen Pissoirs zu verrichten – Frauen dagegen stehen in der Regel nur wenige Toiletten zur Verfügung.

Jetzt schafft ein deutsches Start-Up bei diesem Thema Abhilfe. Die deutsche Unternehmerin Lena Olvedi will mit ihrem Hockurinal „Missoir“ den Leidensdruck von Frauen in öffentlichen Toiletten beenden. Wie das „Missoir“ konkret aussieht: Zwei Haltestangen und ein im Boden eingelassenes Urinal mit Spritzschutzgitter sollen der natürlichen Hockposition von Frauen gerecht werden. Wie bei Pissoirs gibt es auch bei den “Missoirs” keine Einzelkabinen, sie sind lediglich mit einem Sichtschutz versehen.

So simpel ist das Hockklo: Zwei Haltestangen und ein eingelassenes Urinal mit SpritzschutzgitterQuelle: Missoir

Gleichberechtigung bei der Verrichtung eines Grundbedürfnisses

Wie „Missoir“-Erfinderin Olvedi gegenüber der Berliner Zeitung sagt, stehen die neuen Hockurinale für die lang erwartete „Gleichberechtigung“ von Frauen bei der Verrichtung eines „Grundbedürfnisses“. Wie teuer die „Missoirs“ werden sollen, verrät sie aber noch nicht. Sie sei momentan noch auf der Suche nach potenten Investoren, damit auch „die kleinste Bar sich das Missoir leisten kann“. In der deutschen Hauptstadt Berlin jedenfalls sollen die ersten “Missoirs” bald aufgestellt werden.