Nach sechs Wochen Mega-Schlammschlacht (eXXpress berichtete) heißt’s jetzt warten – und für Amber Heard (36) und ihren Ex-Gatten, Hollywood-Oberpirat Johnny Depp (58), zittern. Zittern vor der Entscheidung der sieben Geschworenen. Immerhin geht’s um wirklich viel Geld. Die „Aquaman“-Schauspielerin will 100 Millionen Dollar wegen häuslicher Gewalt, Depp 50 Millionen Dollar wegen Rufschädigung.

Geschworene beraten ab heute

Nach den Schlussplädoyers vergangenen Freitag („Johnny Depp vs. Amber Heard: Schlussplädoyers setzen auf die Mitleids-Schiene“) geht’s ab heute ans Eingemachte. Die sieben Geschworenen sind am Dienstag zum ersten Mal zu Beratungen zusammen gekommen. Sie müssen die Aussagen der Kontrahenten und die vorgelegten Beweise beider Parteien noch einmal durchgehen – nach sechs Wochen intensivem Prozess keine leichte Aufgabe. Mit Spannung wartete die Welt, ob die Jury  – laut Beobachtungen bestehend aus fünf Männern und zwei Frauen im Alter zwischen “Mitte 20 und Mitte 60” – noch am selben Tag zu einem Urteil kommen würde. Das tat sie nicht – aber sie ließen mit einer Frage aufhorchen.

Johnny Depp und Amber Heard waren von 2015 bis 2017 verheiratet und führten in den vergangen sechs Wochen den schmutzigsten Rosenkrieg aller Zeiten.

Dafür ließen sie durch Richterin Penney Azcarate eine Frage ausrichten – diese bezog sich auf den Ursprung der Klage, und zwar den “Op-Ed”, also den Kommentar, den Amber Heard im Jahr 2018 für die “Washington Post” verfasste und veröffentlichte, und in dem sie – so die Anklage Johnny Depps – ihren Ex-Mann öffentlich der häuslichen Gewalt und des sexuellen Missbrauchs anklagt.

Die Jury erbat sich eine Klarstellung zu einer Frage – Frage Nummer Drei – in ihrem Katalog und wollte wissen, ob sich diese Frage nur auf den Titel, oder den ganzen Inhalt des besagten Kommentars beziehe. Richterin Azcarate beantwortete diese mit dem Titel, was Johnny Depps Team schnell bejahte – Amber Heards Team benötigte etwas länger, um dem zuzustimmen und sorgte damit einmal mehr für Unruhe im Gerichtssaal.

Nach der Beantwortung der Frage setzte die Jury ihre Beratungen fort, konnte allerdings noch nicht zu einem einstimmigen Urteil kommen. Ob sich dies am Mittwoch ändern wird, bleibt abzuwarten – auch weitere Fragen sind unbegrenzt möglich.