Um die Neutralität sei es „nicht gut“ bestellt. Österreich müsse mehr darauf pochen und achten, sie sei „eine der größten Errungenschaften.“ Kahr warnte, im Namen der EU, der Österreich auch angehört, würden Kriege geplant – diese sollen jedoch bald nur noch mittels Drohnen ausgetragen werden. Als große Gefahr sieht Kahr generell die Aufrüstung der „Supermacht EU“, die immer mehr Geld in militärische Ausrüstung investiere.

"Menschen müssen für Abrüstung auftreten"

„Das Ziel ist, die EU zu einer hochgerüsteten Supermacht auszubauen. Und es ist bezeichnend und schlichtweg zynisch, dass für Panzer und Raketen künftig die Mehrwertsteuer wegfallen soll, nicht jedoch aber für Mieten oder für Grundnahrungsmittel.“ Das Geld würde ihrer Meinung nach dringend in Bereichen wie Gesundheit und Wohnen benötigt. Für Kahr stehe der Frieden ganz klar im Vordergrund – anders als bei ihren ideologischen Vorvätern Stalin und Mao. „Wenn der Frieden weltweit eine Chance haben soll, dann müssen die Menschen überall für die Abrüstung und gegen die Kriegsgefahr aktiv auftreten.“ Es brauche immer „Druck von unten“, damit auch ihr als Politikerin nicht die Luft ausgehe. Diie KPÖ erreichte bei den Grazer Gemeinderatswahlen 28,8 Prozent der Stimmen und verdrängte die ÖVP von Platz 1 (25,91). Die Kommunistische Partei befindet sich momentan in Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ und den Grünen.