Anspannung und Aggression prägte die Verbindung zwischen Griechenland und der Türkei in letzter Zeit. Die Regierungschefs ließen sich zuletzt via Medien gegenseitige Drohungen ausrichten, Gespräche gab es seit Monaten keine mehr. Das hat sich durch das schwere Erdbeben geändert. Angesichts von Not und Elend in der Nachbarschaft, hat der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan seine Beileidswünsche ausgesprochen und Hilfe angeboten. Es war der erste Kontakt seit März 2022, als sich die beiden Staatschefs in Istanbul trafen.

Türkei und Griechenland wollen Spannungen im Mittelmeerraum abbauen

Dazu hieß es in einer Pressemitteilung aus dem Büro des Ministerpräsidenten in Athen, dass Mitsotakis dem türkischen Präsidenten im Namen des griechischen Volkes seine Unterstützung angeboten und sein Beileid zum Verlust der vielen Menschenleben ausgesprochen hat. Zusätzlich zu dem Team, das Griechenland bereits zur Hilfe entsandt hat, wird es weitere Unterstützung geben. Dafür bedankte sich Recep Erdogan. Außerdem sollen Mitsotakis und Erdogan vereinbart haben, die Spannungen im östlichen Mittelmeerraum abzubauen, um so für mehr Stabilität in der Region zu sorgen.