Intergrationsmininisterin Susanne Raab (ÖVP) stellte nun zusammen mit Rudolf Brettschneider zwei neue Studien von GfK Austria und Demox Research über Spaltung und Zusammenhalt in der Gesellschaft vor. Die Studien wurden 2018 sowie 2020 durchgeführt, 1000 Personen nahmen daran teil. Dabei wurden „Zusammenhalt und Spaltung“ sowie der der Begriff „Heimat“ untersucht.

"Was ist Heimat"

Die Studie “Was Österreich denkt” zeigt auf, dass es bei dem Begriff Heimat weitreichende Auffassungen bestehen. Grundsätzlich geben 60 Prozent der Befragten an, dass es sich bei “Heimat” um einen wichtigen Wert handelt. 69 Prozent der Teilnehmer geben an, Österreich als Heimat zu betrachten. Für 61 Prozent ist es von Relevanz, Werte und Gebräuche zu schätzen. Am wichtigsten ist es allerdings die deutsche Sprache zu beherrschen. Eine Staatsbürgerschaft ist ebenfalls ein beachtenswertes Kriterium.

Was Konflikte bringt: Themen wie Flüchtlingsaufnahme und Corona-Regeln

Aus den Studien geht hervor: Faktoren, die für die die Österreichische Bevölkerung besonders wichtig sind, sind gesellschaftliche Werte wie Freiheit (98 Prozent), freie Meinungsäußerung (98 Prozent), Lebensqualität (98 Prozent), Gerechtigkeit (97 Prozent), Gewaltfreiheit (95 Prozent), demokratische Werte (94 Prozent), Rechtsstaatlichkeit (93 Prozent) und die Gleichstellung von Mann und Frau (90 Prozent).

Themen, die für Konfliktsituationen sorgen, sind Fragen nach Aufnahme von weiteren Flüchtlingen (95 Prozent), die Zuwanderung (83 Prozent) sowie Pflichten und Vorschriften während der Pandemie (80 Prozent). Dabei wurde die Impfpflich genannt, bevor es überhaupt einen Impfstoff gab.

Weitere umstrittene Themen beziehen sich auf Sozialhilfe, Arbeitslosigkeit (77 Prozent), Pensionen und der Generationenvertrag (62 Prozent).

Dabei sind die meistgenannten Sündenböcke, die in Österreich Konflikte verursachen, „radikale Gruppen“ (70 Prozent), das Verhalten verschiedener Zuwanderergruppen (69 Prozent). Unterschiedliche religiöse (59 Prozent) und politische Ansichten (57 Prozent) zählen nach Auffassung der Befragten ebenso zu häufigen “Konflikt-Herden“ in Österreich, für 52 Prozent sind “Wutbürger/innen“ häufig Anlass für Auseinandersetzungen, für 46 Prozent sind es Demonstrationen, für 12 Prozent sind es Bürgerinitiativen.

Präsentierte die Studie: Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP)